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Nospun: Ozai (Review)

Artist:

Nospun

Nospun: Ozai
Album:

Ozai

Medium: EP-CD
Stil:

Progressive- und Death-Metal

Label: Nospun Music/Just For Kicks
Spieldauer: 27:47
Erschienen: 11.07.2025
Website: [Link]

„Wir sind stolz darauf, diese Musik so zu präsentieren, wie sie schon immer gehört werden sollte.“ (NOSPUN zu „Ozai“)

Nun ja, es ist ein seltsames Unterfangen, das hier NOSPUN nach ihrem beeindruckenden Debüt „Opus“ an den Tag legen. Denn wer glaubt, sie lassen diesem knackigen Prog-Metal-Vorgänger eine ähnlich ambitionierte Fortsetzung mit „Ozai“ folgen, der irrt.

Zwar werden hier die Prog-Metal-Gelüste durchaus bedient, aber das gerade mal als spärlich gestaltete EP mit einer Laufzeit von knapp 28 Minuten („Opus“ brachte es auf über 70 Minuten) und dann ist die Musik hinter „Ozai“ als alter Metal-Schinken nur neu bearbeitet.


Denn was wir hier zu hören bekommen, existiert schon seit 2014 und wurde als OZAI veröffentlicht, bevor aus besagte OZAI dann NOSPUN wurden. Die Band aus North Carolina schreibt unter ihrer bandcamp-Seite selber dazu folgende Worte, die beim Hörer im Vorfeld schon einige Alarmglocken läuten lassen sollten: „Es war die erste Musik, die wir als Gruppe geschrieben haben, und die erste, die wir selbst aufgenommen haben. Als Neulinge in der Musikproduktion gaben wir unser Bestes, aber Enthusiasmus ist ein schlechter Ersatz für Erfahrung, und das Endprodukt war weniger als professionell.“

Man sollte also keine Wunder erwarten, wenn man sich auf das aktuelle Album von NOSPUN stürzt, das nur ein 11 Jahre altes, neu eingespieltes und aufgelegtes geworden ist, aber alle typischen Prog-Metal-Kennzeichen durchaus überzeugend bedient, sodass beispielsweise bei „The Effervescent Power“, wie im Grunde bei allen Stücken, auch mal geschrien oder gekreischt werden darf, während sich die Gitarre riffend in metallische Höhen erhebt.


Melodramatisch wird anfangs die Spannung mit düsteren Streicherpassagen und Piano-Geklimper aufgebaut, bis nach wenigen Sekunden die traumtheatralische Härte abgeht. Überhaupt ist bei NOSPUN immer wieder ein musikalisches DREAM THEATER-Gen plus eine LEPROUS-DNA zu entdecken, die gerne auch zu dem einen oder anderen todesmetallischen Schlenker ausholen.
Growlen, das besonders in „Mecca“ extrem gruselig klingt, inklusive – hier wird vielleicht der Proggie dann doch aussteigen.


Durchaus verständlich, denn die frühe 'Ozai'-Zeit setzte eben bei den damaligen Jungspunden deutlich mehr auf metallische Härte als die spätere „Opus“-Komplexität.

So gesehen ist „Ozai“ nicht nur von der Laufzeit, sondern auch von musikalischer, kompositorischer wie gestalterischer Sicht (CD im Jewelcase mit einem einseitigen Einleger) her, ein echter Rückschritt.
Sound- und spieltechnisch gibt’s allerdings nichts zu meckern.
Die Absicht hinter dieser EP verlangt so gesehen zwingend nach einer Erklärung, gerade weil andere Bands solche Aufnahmen eher als Boni für reguläre Alben oder Neuveröffentlichungen älterer, neu aufgepeppter Alben verwenden würden.


Und da sich diese Erklärung auch bestens als FAZIT für das, was einen auf „Ozai“ erwartet, eignet, bildet sie hier zugleich das NOSPUN-Schlusswort: „Wir waren stolz auf die Musik, die wir (damals 2014 – T.K.) geschrieben hatten, und dieser Stolz verlangte schließlich, dass wir die EP („Ozai“ - T.K.) von Grund auf neu aufnehmen, um ihr den klanglichen Schliff zu geben, den sie unserer Meinung nach verdient. Wir als NOSPUN haben all unsere seitherige Produktionserfahrung einfließen lassen und die EP in etwas verwandelt, das sich unsere jüngeren Ichs als Ozai wünschten.“
Wem's reicht...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 65x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Life, The Universe, And Everything
  • The Effervescent Power
  • Out With A Bang
  • Mecca
  • Jormungand

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Opus (2024) - 12/15 Punkten
  • Ozai (2025) - 8/15 Punkten
Interviews:
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