Partner
Services
Statistiken
Wir
Zmarlym: Wielkie Zanikanie (Review)
Artist: | Zmarlym |
![]() |
Album: | Wielkie Zanikanie |
|
Medium: | CD/LP/MC/Download | |
Stil: | Black Metal |
|
Label: | Gods ov War Productions | |
Spieldauer: | 46:23 | |
Erschienen: | 18.04.2025 | |
Website: | [Link] |
ZMARLYM servieren mit „Wielkie Zanikanie“ Black Metal im Stile eines verdrehten Bühnenstücks, das seinem Titel gemäß vom 'großen Niedergang' erzählt. Die unerbittliche Atmosphäre zwischen Verdruss und hypnotischer Gitarrenmelodik passt also zum Albumthema.
Gleiches gilt für den Gesang, der zwischen forschem Geschrei und Gothic-affiner Klarstimme changiert und zusammen mit manch elektronischem Element für nervenaufreibende Momente sorgt. Stücke wie „Bunt maszyn“ stampfen rhythmisch streng und mit unterkühlter Melodik aus den Boxen, während sich einige Verzerrung auf der Schreistimme finden lässt.
Stürmische Aggression gibt’s aber auch. Etwa in „A Good Day“, das entgegen seines Titels mitnichten eine farbenfrohe Freizeithymne geworden ist, sondern flirrende Gitarrenmomente, die ab und zu an MGLA erinnern, mit schwarzmetallischer Wildheit paart und gegen Ende gar marginal punkige Züge aufweist.
Atmosphärisch beklemmend geht es dagegen im vorherigen „Ludzie schronu (2034)“ zu, der die erwähnte Gothic-Stimme mit verzweifeltem Geschrei und an Hypnose grenzender Riffgewalt paart. Beklemmend schleicht sich die Melodik ins Ohr, spukt dort eine ganze Weile umher, ehe „Bunt maszyn“ eine ähnliche Stimmung unter Zuhilfenahme von stampfenden Grooves kreiert und damit ein wenig wie das Gegenstück zum vorangegangen Song wirkt.
„Plamy I“ und „Plamy II“ lassen dann gar Instrumente wie ein Saxofon zu und entpuppen sich als vielschichtig komponierte Black Metal-Perlen, die beständig zwischen An- und Entspannung hin- und herspringen, ehe „Wielkie Zanikanie“ zunächst martialisch voran stampft und sich im weiteren Verlauf vermehrt elektronischen Elementen öffnet, die der Musik eine marginal Space-affinen Charakter verleihen.
FAZIT: ZMARLYMs „Wielkie Zanikanie“ ist kein einfaches Album. Die Kompositionen wirken hier und da unkonventionell und bewusst schräg, was den Erstkontakt mit der Musik möglicherweise erschwert. Unter dem Eindruck erster Verwirrtheit entpuppen sich die Songs aber zügig als spannend komponierte Genregrenzgänger zwischen Black Metal und elektronischer Musik, wobei der Überhang deutlich im Schwarzmetall zu finden ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Miejsca
- Sny o lataniu
- Idziemy w mgle
- Ludzie schronu (2034)
- Bunt maszyn
- A Good Day
- Plamy I
- Plamy II
- Wielkie zanikanie
- Bass - Marcin Scibisz
- Gesang - Andrzej Kadziela
- Gitarre - Andrzej Kadziela, Kacper Biedrzycki
- Keys - Andrzej Kadziela
- Schlagzeug - Michal Piekarski
- Wielkie Zanikanie (2025) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews